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eigentlich soll die cd am stück gehört werden. falls aber der eine oder andere titel in eine playlist geladen werden soll, wird’s schwierig, denn beim rippen der cd hat man oft das ende des vorherigen oder/und den anfang des nächsten titels mit in der datei. daher können – zusätzlich zur cd – einzelne songs mit definiertem anfang und ende bestellt werden, ohne einleitungen oder überleitungen. diese gibt es als hochauflösende audio-dateien per download – mit einem kleinen aufpreis.
 
wen das interessiert und wer antwort auf die folgenden fragen haben möchte, bitte weiterlesen:
 
– hört man den unterschied zwischen 16 und 24 bit?
– warum wurden die einzelsongs anders gemastert?
– warum 24 bit / 96k Hz?
 
 
hört man den unterschied zwischen 16 und 24 bit?
 
ja. und nein.  die 16bit / 44,1 kHz – auflösung eine audio-cd bietet eigentlich einen frequenzumfang, der deutlich über dem menschlichen hörvermögen liegt, dazu kommt ein dynamikumfang von theoretisch 96 dB – das bedeutet einen dynamikunterschied von (nirgends existierender) absoluter stille zu presslufthammer ohne hörschutz.
 
ein 24-bit-master kann theoretisch einen dynamikunterschied von 144 dB darstellen, von stille bis zu düsenjet in 25 m entfernung – das braucht eigentlich kein mensch. oder doch?
 
das thema ist natürlich viel komplexer. 24 bit hat aufnahmetechnische vorteile, das grundrauschen von geräten muss berücksichtigt werden, das hintergrundrauschen von räumen, die frequenzabhängige wahrnehmung von lautheit und viele andere physikalische und psychoakustische faktoren. das alles würde hier viel zu weit führen…
 
was ich definitiv sagen kann:
 
– man kann in 16 bit / 44,1 kHz (cd-qualität) selbstverständlich hervorragende audiomaster erstellen, die auf jeder anlage gut klingen. dafür gibt es unzählige belege (“cycle one” ist hoffentlich ein weiterer).
 
– der unterschied zwischen minimal unterschiedlichen abmischungen eines songs ist weitaus deutlicher wahrnehmbar als der unterschied zwischen einer 16- und einer 24-bit audio-datei.
 
– ein mastering für eine cd, die überall funktionieren soll, wird anders sein als ein mastering für eine hi-end-umgebung mit optimalen akustischen gegebenheiten.
 
und damit kommen wir zum wesentlichen punkt:
 
warum wurden die einzelsongs anders gemastert?
 
das album “makoulé – cycle one“ ist dazu gedacht, als ganzes gehört zu werden, von einem song in den nächsten gleitend. d.h. das mastering muss möglichst konsistent sein: so unterschiedlich die einzelnen stücke sind, alles muss als einheit klingen. dazu kommt, dass das album auf den unterschiedlichsten anlagen und auch im auto funktionieren soll (wichtig! wann hat man schon mal eine stunde zeit zum hören!). das führt zu einem mastering, das etwas stärker dynamisch komprimiert und im bass etwas schlanker ist.
 
da mir das durchgehende hören von „cycle one“ wichtig ist, gibt es das album also prinzipiell nur als cd zu kaufen. wer aber über das am-stück-hören hinaus einzelne songs losgelöst von interludes, übergängen und einleitungen hören will, für den gibt es die songs – zusätzlich zur cd-  als einzelne audio files, mit definiertem anfang und schluss, ohne überleitungen.
 
und da ich nun zusätzlich einzelne masters der songs mache, dann ist die konsistenz nicht mehr das wichtigste, d.h. manche stücke werden eine etwas höhere dynamik als auf cd haben, andere etwas mehr tiefbass usw… und dann möchte ich sie auch ohne die technischen einschränkungen einer cd mastern (ob sie nun tatsächlich wahrnehmbar sind oder nicht). und damit wieder zurück zur hohen auflösung.
 
warum 24bit / 96kHz?
 
seit einigen jahren nehmen wir alle audiospuren in 24 bit auf, weil es eine größere dynamik darstellen kann, somit größeren headroom ermöglicht und das risiko ungewollter verzerrungen verringert wird. das master sollte also optimalerweise auch in 24 bit sein. da die spezifikation einer cd aber nur 16 bit zulässt, muss die auflösung des cd-masters beschnitten werden, was man im ungünstigsten fall bei sehr leisen passagen auch hören könnte. dagegen gibt es zwar mittel (dithering), die fürs makoulé-cd-master natürlich auch eingesetzt wurden – aber wenn ich die wahl habe und nicht für cd mastere, bleibe ich bei 24 bit auflösung.
 
und warum 96 kHz abtastrate? eigentlich würde eine abtastrate von 44,1 kHz reichen, da damit frequenzen bis über 20 kHz (und damit über den hörbaren bereich hinaus) wiedergegeben werden. in extrem ungünstigen fällen kann es aber passieren, dass beim umwandeln störfrequenzen bis in den hörbaren bereich entstehen. ob diese tatsächlich wahrnehmbar oder eher nur messbar sind, sei dahingestellt. wenn ich jedoch die wahl habe, diese möglichen störungen auszuschließen, dann wähle ich eine abtastrate von 96 kHz. audio bis weit über 40kHz ließe sich damit wiedergeben – das hört zwar kein mensch, aber falls nun störfrequenzen entstehen, hört die dann eben auch kein mensch…
 
aber wenn schon hochauflösend, warum dann nicht gleich mit einer abtastrate von 192 kHz mastern?
 
weil ich keine fledermäuse im studio mag…  😉
 
markus